Findlinge sind große Felsblöcke, die während des Eiszeitalters durch Gletscher aus dem Norden in unsere Breiten transportiert worden sind. Nach dem Schmelzen des Eises blieben sie zurück, weit ab von ihrem Herkunftsort.
Wir laden ein zu einer Fahrradtour zu diesen fast in Vergessenheit geratenen Zeugen der Eiszeit.
Am Sonntag, dem 29. Juni 2025 um 11 Uhr treffen wir uns
vor dem FARO e.V. Vereinsraum, Hertastr. 35, 46117 Oberhausen.
Dieser erste Teil führt uns zu den Findlingen in Osterfeld.
Weitere Touren nach Oberhausen und Sterkrade sind geplant.
An Ort und Stelle hören wir uns die Geschichten an, die die Findlinge erzählen.
Die Tour ist kostenlos und dauert etwa 2 1/2 Stunden.
Wir bitten um Rückmeldung unter info@faro-ev.de oder 0157 / 70 45 96 41.
Wenn sie keine Möglichkeit haben, Fahrad zu fahren, können wir ihnen gerne die Haltepunkte mitteilen, so daß sie die Strecke mit dem Auto fahren können.


Während der Eiszeitalter waren Teile der Nordhalbkugel mit einem Eisschild bedeckt. Die Gletscher transportierten eine enorme Geröllfracht aus Skandinavien nach Süden.
Während der Saale-Kaltzeit, in ihrer weitesten Ausdehnung vor 200.000-160.000 Jahren, reichte ein Ausläufer des Eises bis ins Ruhrgebiet. Die Eisgrenze lag etwa in Höhe von Rhein und Ruhr. Krefeld, Duisburg, Oberhausen und Recklinghausen waren vom Eis bedeckt.
Es ist heute kaum vorstellbar – das Oberhausener Stadtgebiet war von einer bis zu 200 m hohen Eisschicht bedeckt. Der Gasometer mit seiner Höhe von 117 m wäre also nicht mehr sichtbar.
Diese Eismassen haben unsere Landschaft geformt und neue Lebensräume für Menschen, Tiere und Pflanzen eröffnet.
Menschen haben sich bereits vor 400.000 Jahren im Ruhrgebiet angesiedelt. Spuren dieser Zeit sind im Bottroper Museum für Ur- und Ortsgeschichte zu besichtigen.
Einige bedeutende Findlinge sind in der Liste der Oberhausener Naturdenkmale erfaßt. Die Findlinge in Alt-Oberhausen sind bedauerlicherweise nicht mehr in situ (in ihrer ursprünglichen Position.
In früheren Zeiten haben diese Steine die Menschen in Erstaunen versetzt. Wie sind diese tonnenschweren Felsbrocken, die so gar nicht in die Umgebung passen, dorthin gelangt? Haben Riesen sie geworfen? Erst etwa ab dem 18 Jh. setzte sich die Erkenntnis durch, das Gletscher die Findlinge aus dem hohen Norden südwärts geschoben haben.